Michael Holewa

Meditieren mit Schafen

Wer Tiere proträtieren möchte, sollte sich zu ihnen auf Augenhöhe begeben.
Bei Schafen macht das wenig Sinn, während sie äsen. Diese Vorgang erfordert höchste Konzentration und erlaubt es offensichtlich nicht, den Blick schweifen zu lassen.
Erst beim Wiederkäuen, wenn sie alles nochmals gründlich durchkauen und einspeicheln, erlaubt die Muße auch den Blick auf das Gegenüber.
Und will der Mensch überhaupt eines Blickes gewürdigt werden, ist eigene Muße und innere Ruhe der Weg zum Ziel.
Nur wer selber in meditativem Erleben verharrt, kann den wohlwollenden Kontakt erfahren und darf ein Foto machen.

Der Schüler fragt:

Wie stehen die Dinge?

Der Zen-Meister antwortet:

Genau so wie sie sind.